Behandlungsablauf

Am Anfang jeder Implantatversorgung stehen eine eingehende Untersuchung, eine individuelle Beratung und ein auf jeden Patienten abgestimmter Behandlungsplan.

Zur Darstellung des Kieferknochens wird eine Röntgenaufnahme (in der Regel ein Orthopantomogramm) angefertigt. Eventuell wird ein weiteres bildgebendes Verfahren, eine dreidimensionale Röntgentechnik (Volumentomogramm) hinzugezogen, z. B. bei sehr schmalem Kieferknochen. 

Die eigentliche Implantation erfolgt in der Regel unter örtlicher Betäubung, bei längeren Eingriffen kann eine Analgosedierung (Dämmerschlaf) oder Vollnarkose hilfreich sein.

Implantatinsertion

Bei dem Eingriff wird die Schleimhaut über dem Kieferknochen eröffnet, das Implantatbett aufbereitet und das Implantat eingebracht. In manchen Fällen kann für das Einbringen der Implantate an der vorher genau festgelegten Position eine sogenannte Bohrschablone verwendet werden. Die Wunde wird vernäht. Der Eingriff dauert selten länger als eine Stunde. Im Anschluß kann es für einige Tage zu einer Schwellung kommen. Die Fäden werden nach einer Woche entfernt.

Während der Einheilungsphase von zwei bis sechs Monaten kann ein provisorischer Zahnersatz getragen werden, der aber keinerlei Druck auf das Implantat ausüben darf.  Nach der Einheilzeit erfolgt eine Kontrolle, um die sichere Verbindung von Implantat zu Knochen zu bestätigen bevor der Zahnersatz durch ihre Zahnärztin/Zahnarzt angefertigt wird.

Nachsorge

Für den Erfolg einer Implantatbehandlung ist eine intensive Nachsorge von Bedeutung. Wie bei natürlichen Zähnen sind bei implantatgetragenem Zahnersatz Entzündungen möglich, die durch bakterielle Plaque (Beläge) verursacht werden. Diese oft unbemerkt auftretenden Erkrankungen des Zahnfleisches und des angrenzenden Knochens können bei regelmäßigen Kontrollen frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Die eigene, auf den implantatgetragenen Zahnersatz abgestimmte Pflege spielt eine wichtige Rolle für den Langzeiterfolg der Behandlung.

Schablonentechnik

Eine Implantatschablone ist im Wesentlichen eine Hülse, die den Bohrer beim Aufbereiten des Implantatschachtes führt.  Werden Implantate ohne größere technische Hilfsmittel gesetzt, kann es zu Abweichungen der Implantatposition von der geplanten Lage kommen. Bei der Schablonentechnik wird die Position des Implantates nach der Anfertigung einer 3D-Röntgenaufnahme (DVT oder auch digitales Volumentomogramm) am Computer genau festgelegt und vom Techniker auf die Schablone übertragen. Die Schablone liegt beim Implantieren auf dem Kieferkamm auf oder  – was noch genauer ist  – ist auf den Nachbarzähnen abgestützt. Dieses Verfahren wird z. B. dann angewendet, wenn wenig Abstand zwischen dem geplanten Implantat und den Nachbarwurzeln besteht oder wenn eine sehr präzise Position des Implantates für die Prothetik notwendig ist.

Implantat in einem Schritt

Implantat in zwei Schritten

Häufig gestellte Fragen

Ist eine Implantatbehandlung schmerzhaft?

Das Einsetzen von Implantaten verursacht in aller Regel keine Schmerzen, da der Eingriff unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird. Wie bei jedem chirurgischen Eingriff können am Operationstag und wenige Tage darauf Wundschmerzen auftreten. Diese lassen sich mit gängigen Schmerzmitteln gut behandeln.

Bekomme ich eine Vollnarkose?

Im Normalfall reicht eine örtliche Betäubung aus. Eine Narkose ist nur bei umfangreicheren und komplizierteren Eingriffen notwendig. Ob dies sinnvoll ist wird vorab in einer ausführlichen Beratung geklärt.

Wie lange dauert das Setzen eines Implantates?

Die Dauer des Eingriffs hängt von mehreren Faktoren ab. Neben der Anzahl der Implantate und der gewünschten Position ist auch die Knochenbeschaffenheit von Bedeutung. In einer persönlichen Beratung kann die Zeitdauer für Ihren persönlichen Fall eingeschätzt werden.

Wie lange dauert es bis ein Implantat in den Knochen eingeheilt ist?

Pauschal können nur ungefähre Richtwerte genannt werden. Durchschnittlich dauert es im Unterkiefer etwa sechs bis zehn Wochen, im Oberkiefer wegen der geringeren Knochendichte etwa acht bis zwölf Wochen, bis das Implantat fest im Kieferknochen verankert ist. Genaue Angaben sind nach einer individuellen Befunderhebung möglich.